Daytrading

Daytrading ist ein beliebter Weg, auf den Finanzmärkten zu spekulieren. Hier erfahren Sie, was Daytrading ist und auf welchen Märkten Sie handeln können - plus zwei praktische Strategien.

Was ist Daytrading?

Beim Daytrading werden Positionen an einem einzigen Tag eröffnet und geschlossen. Wie oft Sie handeln, bleibt Ihnen überlassen: Sie können sich auf einen Handel pro Sitzung oder weniger beschränken, oder Sie können Positionen häufig eröffnen, wenn Sie neue Gelegenheiten erkennen.

Da der Handel für so kurze Zeiträume offen gehalten wird, versuchen Daytrader, von kleinen Kursschwankungen auf sehr liquiden Märkten zu profitieren.

Ein großer Vorteil des Daytradings besteht darin, dass die Risiken und Kosten, die mit dem Offenhalten eines Handels über den Börsenschluss hinaus verbunden sind, wegfallen. Daytrader müssen nicht befürchten, dass die Kurse über Nacht in die Höhe schnellen, und sie müssen keine Finanzierungskosten für ihre Positionen zahlen.

Allerdings erfordert es viel Zeit, sich den Märkten zu widmen - obwohl viele Daytrader mobile Apps, Stopps, Gewinnmitnahmen und vieles mehr nutzen, um nicht stundenlang vor einem Bildschirm zu sitzen. Day-Trading ist schnelllebig und erfordert daher Geschick und Können, um den Markt zu analysieren und schnelle Entscheidungen zu treffen. Das kann sehr anstrengend sein und ist sicher nicht für jeden geeignet.

Auf welchen Märkten können Sie Daytrading betreiben?

Für Daytrader ist die Marktliquidität wichtig, da sie in der Lage sein müssen, Positionen schnell ein- und auszusteigen. Jede Verzögerung des Handels könnte einen Unterschied zwischen Gewinn oder Verlust machen. Während Sie also auf jedem Markt Daytrading betreiben können, sind FX-Paare und Indizes in der Regel die beliebtesten.

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Auswahl der zu handelnden Märkte sind die Kosten. Da Daytrader versuchen, von relativ kleinen Kursbewegungen zu profitieren, können die Kosten für die Eröffnung einer Position einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis haben.

Angenommen, Sie möchten einen Gewinn aus einer 10-Punkte-Bewegung an einem Markt erzielen. Wenn Sie einen Spread von 0,5 auf EUR/USD zahlen, können Sie 9,5 Punkte als Gewinn behalten. Beim Aktienhandel, bei dem Sie eine Provision zahlen müssen, ist Ihr Gewinn weitaus geringer.

Daytrades finden

Da der Daytrading-Handel sehr zeitaufwändig ist, können die meisten Marktteilnehmer bei der Auswahl der zu ergreifenden Maßnahmen keine Fundamentaldaten heranziehen. Stattdessen verlassen sie sich in der Regel stark auf die technische Analyse.

Wirtschaftsdaten völlig zu ignorieren, kann jedoch tückisch sein. Wichtige Veröffentlichungen haben oft einen erheblichen Einfluss auf die Marktkurse, so dass Sie sich darüber im Klaren sein müssen, was die Volatilität in einer bestimmten Sitzung beeinflussen könnte.

Daytrading-Strategien

Jede Strategie, die es Ihnen ermöglicht, kurzfristige Gewinne zu erzielen, kann beim Daytrading eingesetzt werden. Im Folgenden werden wir uns jedoch auf zwei beliebte Optionen konzentrieren: Trendhandel und Scalping.

Trendhandel

Wie wir in der vorherigen Lektion beschrieben haben, kann diese Strategie sowohl langfristig als auch kurzfristig funktionieren. Beim Daytrading geht es darum, die Kursentwicklung eines einzigen Tages auszunutzen - entweder durch das Erfassen eines kleinen Teils eines größeren Trends oder durch das Aufspüren von "Mini"-Trends.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Trends zu erkennen. Beispielsweise könnten Sie sich die Kursentwicklung ansehen, um höhere Hochs und tiefere Tiefs zu erkennen, oder Sie könnten Indikatoren wie Trendlinien, gleitende Durchschnitte und mehr verwenden.

Scalping

Scalping ist eine sehr kurzfristige Strategie, bei der jeden Tag viele kleine Gewinne mitgenommen werden. Scalper eröffnen und schließen in jeder Sitzung mehrere Positionen – wobei einige alle paar Minuten oder sogar Sekunden handeln, während sie nach Gelegenheiten suchen.

Beim Scalping streben Sie mit den meisten Ihrer Handel kleine Gewinne an und streben eine höhere Gewinnrate an als beim Tages- oder Positionshandel. Sobald sich ein Markt ein wenig zu Ihren Gunsten bewegt hat, steigen Sie aus, um den Gewinn zu realisieren. Bewegt sich ein Markt auch nur leicht gegen Sie, schließen Sie den Handel sofort und nehmen einen kleinen Verlust in Kauf.

Scalping ist eine der intensivsten Formen des Daytradings. Es erfordert noch mehr Zeit und eine disziplinierte Herangehensweise, um zu vermeiden, dass man Gewinne oder Verluste laufen lässt. Denn bei derart geringen Gewinnspannen könnte ein einziger großer Verlust die Gewinne aus mehreren erfolgreichen Positionen zunichte machen.

Für welche Strategie Sie sich auch entscheiden, ein solides Risikomanagement ist beim Daytrading unerlässlich. Daytrader nutzen häufig die Marktstruktur, um Stop-Loss-Werte festzulegen, indem sie z.B. Unterstützungs- und Widerstandsniveaus ermitteln oder gleitende Durchschnitte verwenden.

Zusammenfassung 

• Daytrading ist das Eröffnen und Schließen eines oder mehrerer Handel vor Börsenschluss.
• Daytrader handeln häufig mit FX und Indizes, da diese eine hohe Liquidität und konkurrenzfähige Spreads aufweisen.
• Eine solide Risikomanagementstrategie ist unerlässlich, um zu verhindern, dass Gewinne zunichte gemacht werden.
• Diese Art des Handels vermeidet zwar das Potenzial für Bewegungen über Nacht oder Gapping, ist aber schnell, zeitaufwändig und kann stressig sein.