USD/JPY nähert sich wichtiger Unterstützungszone

• JPY verhält sich wieder wie ein sicherer Hafen
• USD/JPY rutscht heftig ab, nachdem Aufwärtstrend von 2024 durchbrochen wurde
• Zinserwartungen der Fed spielen eine geringere Rolle bei der Beeinflussung von Bewegungen
• Die Beziehung zu den US-Aktien-Futures hat sich in den letzten Wochen spürbar verstärkt

USD/JPY-Talfahrt nähert sich dem wichtigen Wendepunkt

Das Währungspaar USD/JPY befindet sich auf Kollisionskurs mit der wichtigen Unterstützung und stürzt den vierten Tag in Folge ab, da Carry-Trades mit dem japanischen Yen aufgelöst werden. Das ist die Art von Bewegung, die man normalerweise in einer Krise erwarten würde, obwohl wir uns (noch) nicht in einer Krise befinden. Je länger das andauert, desto näher kommen wir einer

wirklich großen Risk-Off-Episode. Im Moment könnte das, was kurzfristig passiert, eine Schlüsselrolle dabei spielen, wie schlimm es wird.

Schauen Sie sich nur diese wöchentliche Kerze an

Zu Beginn möchte ich auf den wöchentlichen Zeitrahmen hinweisen, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wie bedeutend dieser Abwärtstrend war. Nachdem der Aufwärtstrend, der Ende letzten Jahres begann, überwunden wurde, ist es seitdem nur noch Einbahnstraßenverkehr.

Sie können sehen, wie nah das Währungspaar USD/JPY jetzt an 151,95 liegt - einer wichtigen Unterstützungszone, in der Trader monatelang darüber nachdachten, ob sie Anfang des Jahres aus Angst vor der Intervention der Bank of Japan die Marke überschreiten sollten. Sie können daran erkennen, wie weit der Dollar-Yen nach dem Durchbruch des Niveaus gestiegen ist.

151,95 Höchststand der wichtigen Unterstützungszone

Es ist doppelt wichtig, wenn Sie in den täglichen Zeitrahmen hineinzoomen und sehen, dass sich der gleitende 200-Tage-Durchschnitt knapp darunter bei 151,61 befindet. Zusammengenommen stellen die 34 Pips zwischen den beiden Niveaus eine potenzielle Weggabelung für das Währungspaar USD/JPY dar. Wird er einen Short-Covering-Bounce und die Wiederherstellung von Carry-Trades halten und erleichtern, oder wird er einknicken, was zu potenziellen Turbulenzen führen wird?

Ich frage mich, ob wir am Abgrund der Krise stehen – es fühlt sich nicht so an, und ich habe in meiner Zeit schon einige gesehen. Aber ich weiß, was ich im Auge behalten werde: Risikoanlagen.

Die nächste Grafik erklärt, warum.

Yen wieder ein sicherer Hafen?

Die Grafik betrachtet die rollende 10-Tage-Korrelation zwischen USD/JPY mit einem Proxy für Zinssenkungen der US-Notenbank in Rot, die zweijährigen Renditespreads zwischen den USA und Japan in blau, den S&P 500 Volatilitätsindex (VIX) in grau, die S&P 500-Futures in schwarz und die Nasdaq 100-Futures in grün.

Während die Beziehung zwischen Dollar-Yen und kurzfristigen Zinsunterschieden in den letzten zwei Wochen stark geblieben ist, hat es in Bezug auf die Markttreiber eine Wachablösung gegeben.

Die Korrelation mit dem S&P und dem Nasdaq hat sich in diesem Zeitraum spürbar verstärkt. Die inverse Korrelation mit dem VIX hat sich ebenfalls verstärkt, wobei sich die beiden mit zunehmender Häufigkeit in unterschiedliche Richtungen bewegen.

Einfach ausgedrückt sieht es so aus, als ob der Yen zu seiner alten Rolle als sicherer Hafen zurückgekehrt ist und von Rückführungsströmen aus allen Teilen der Welt profitiert. Dies deutet darauf hin, dass Trader auf Bestätigungssignale von risikoreicheren Anlageklassen achten sollten, bevor sie Positionen im USD/JPY eröffnen.

-- Geschrieben von David Scutt

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