Trading-Ideen

Mit einem randvollen Kalender in dieser Woche, einschließlich der Einkaufsmanagerindizes (PMI) für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor, des genau beobachteten Berichts über die Stellenangebote von JOLTS und des noch ausstehenden monatlichen Berichts über die Lohn- und Gehaltsabrechnung außerhalb der Landwirtschaft, stellen sich die Händler auf Volatilität ein. Es wird erwartet, dass diese Datenpunkte die USD/JPY-Erwartung beeinflussen werden, insbesondere angesichts der bevorstehenden geldpolitischen Entscheidungen sowohl der Fed als auch der BoJ im Dezember.

Wir werden unsere bearische Erwartung für EUR/USD vorerst beibehalten. Dieses Paar verbleibt in einem Bärentrend, nicht nur wegen der drohenden Zölle im Jahr 2025, sondern vor allem wegen der Schwäche der Wirtschaft in der Eurozone und damit des Potenzials für mehr EZB-Zinssenkungen als von der Fed in den USA, wo selbst eine Zinssenkung im Dezember nicht vollständig eingepreist ist, geschweige denn Zinssenkungen im Jahr 2025 nach Trumps Wahlsieg.

Die leichte Abkühlung des sogenannten „Trump Trade“, der durch einen starken Dollar (und eine Bitcoin-Rallye) gekennzeichnet ist, wird möglicherweise nicht lange anhalten. Im Moment passen die Händler jedoch ihre Erwartungen etwas an und schrauben ihre Hoffnungen auf aggressive Steuersenkungen und Zollerhöhungen zurück. Es ist noch viel zu früh, um unsere bearische EUR/USD-Erwartung fallen zu lassen.

In den Schlagzeilen rund um Bitcoin ist bereits von der 100k-Marke die Rede, aber zuerst müssen die Bullen über die 95k-Marke steigen und sich dort durchsetzen.

Diese Woche gibt es nicht viele US-Daten, aber die globalen PMIs dürften für eine gewisse Volatilität sorgen. Die EUR/USD-Erwartung verbleibt bearisch und wir gehen weiterhin von einem letztendlichen Durchbruch unter die 1,05-Dollar-Marke aus.

Vorerst stützt die anhaltende falkenhafte Neubewertung der US-Zinsen nach Trumps überzeugendem Sieg den US-Dollar und die Renditen und schwächt das in Dollar denominierte Gold.

Das Britische Pfund stürzte um fast 4,8 % vom Jahreshoch ab, und die Bären sind nun bereit, die wichtigste Trendunterstützung herauszufordern. Die Fronten sind auf dem wöchentlichen technischen Chart GBP/USD klar gezogen.

GBP/USD fällt, da die Arbeitslosigkeit steigt. DAX fällt, da Trumps Risiken die Stimmung trüben.

EUR/JPY und GBP/JPY stehen auf wackligen Beinen. Das Momentum lässt nach und die Risiken tendieren nach unten, da wir in eine ruhigere Makrowoche eintreten.

Der Grund für die Erholung des US-Aktienmarktes ist, dass Trump als wirtschaftsfreundlich gilt und seine Steuersenkungen ohne großen Widerstand der Demokraten, die die Kontrolle über den Senat verloren haben, durchsetzen kann.

EUR/USD hat in den letzten vier Wochen ziemlich viel einstecken müssen. Und angesichts der Vielzahl an Unterstützungsniveaus, die es am Donnerstag als Sprungbrett nutzte, um dem Trend zu trotzen, vermute ich, dass zumindest ein erneuter Test seines 200-Tage-SMA ansteht.