Range Trading: Definition, Strategien und Indikatoren

Die Märkte bewegen sich nicht immer nur in eine Richtung, daher ist die Fähigkeit, innerhalb einer Handelsspanne zu handeln, der Schlüssel zum Erfolg. Erfahren Sie, was Range Trading ist und welche Indikatoren sich am besten für Range Trading-Strategien eignen.

Was ist Range-Trading?

Range Trading ist die Strategie, Einstiegs- und Ausstiegspunkte in sich konsolidierenden Märkten zu finden, d.h. in einem Markt, der sich ständig zwischen zwei bekannten Unterstützungs- und Widerstandslinien bewegt.

Die gebräuchlichste Methode, um festzustellen, ob sich ein Markt in einer Range oder in einem Trend befindet, ist das Einzeichnen von Trendlinien zwischen Höchst- und Tiefstständen. Gibt es kontinuierlich höhere Höchst- und Tiefststände, so dass die Trendlinien nach oben oder unten zeigen, handelt es sich um einen Trendmarkt.

In einem Markt mit einer engen Handelsspanne würden die Trendlinien jedoch flacher verlaufen, da die Höchst- und Tiefststände ähnlich hoch sind. Etwa so:

Wenn Sie eine Long-Position eingehen möchten, würden Sie in der Nähe eines bekannten Unterstützungsniveaus in den Markt einsteigen und in der Nähe eines bekannten Widerstandsniveaus aussteigen. Bei einer Short-Position wäre es genau umgekehrt.

Viele Händler automatisieren dies, indem sie in der Nähe von Unterstützungsniveaus kaufen und in der Nähe von Widerstandsniveaus verkaufen.

Warum ist Range Trading so beliebt?

Range Trading-Strategien sind deshalb so beliebt, weil die Märkte nur einen Bruchteil der Zeit einen Trend aufweisen, d.h. sich nur in eine Richtung bewegen. Die meiste Aktivität findet innerhalb einer Spanne statt, so dass die Fähigkeit, in jeder Seitwärtsbewegung Chancen zu finden, von entscheidender Bedeutung ist.

Range Trading wird vor allem von Anhängern kurzfristiger Handelsformen wie Scalping und Daytrading genutzt. Der Grund dafür ist, dass man sich eher darauf konzentriert, schnelle Positionen in der Bewegung zwischen zwei Niveaus einzunehmen, als einem langfristigen Trend zu folgen.

Es ist auch eine gängige Strategie von Devisenhändlern, die von kleinen und schnellen Wechselkursänderungen profitieren wollen.

Was ist ein Ausbruch aus einer Handelsspanne?

Ein Ausbruch aus einer Handelsspanne findet statt, wenn sich eine Dynamik entwickelt und der Markt in der Lage ist, diese Unterstützungs- und Widerstandsniveaus zu durchbrechen.

Ausbrüche werden normalerweise im Trendhandel verwendet, aber auch in einem Markt mit einer Handelsspanne ist es wichtig zu verstehen, wo die Kurse aus den Unterstützungs- und Widerstandsniveaus ausbrechen werden.

Dies kann es Tradern nicht nur ermöglichen, mit Trendfolgestrategien von einem neuen starken Trend zu profitieren, sondern bietet auch einen klaren Ausstiegspunkt für alle derzeit offenen Positionen.

Die Platzierung eines Stop-Loss auf oder kurz nach einem Unterstützungs- oder Widerstandsniveau kann helfen, Verluste im Falle eines Durchbruchs zu minimieren.

Handelsstrategien für Range Trading

Die meisten Range Trading-Strategien basieren auf technischen Indikatoren, die überkaufte und überverkaufte Signale liefern und Hinweise darauf geben, wann die Marktstimmung umschlagen könnte.

Die am häufigsten verwendeten Instrumente sind Pivot-Punkte, Oszillatoren, Volumen- und Volatilitätsindikatoren.

Pivot-Punkte

Pivot-Punkte sind ein Indikator, der auf mathematischen Berechnungen des durchschnittlichen Intraday-Hochs und -Tiefs sowie des Schlusskurses des Vortages basiert. Diese Linien werden dann am nächsten Handelstag eingezeichnet, um Unterstützungs- und Widerstandsniveaus vorherzusagen.

Die Pivot-Punkte können angepasst werden, aber normalerweise fügt Ihre Handelsplattform automatisch die sieben Standardlinien hinzu, nämlich

• P - die Referenzlinie
• S - Linien, die verschiedene Unterstützungsniveaus anzeigen
• R - Linien, die verschiedene Widerstandsniveaus anzeigen

Die Idee dahinter ist, dass diese Linien die Händler darüber informieren können, wo sich frühere Erschöpfungspunkte befanden und befinden könnten. Auf diese Weise können sie die Linien nutzen, um ideale Ein- und Ausstiegspunkte zu finden.

Innerhalb dieser Handelsspanne könnte man beispielsweise bei R1 long gehen und bei R2 schließen oder bei R2 short gehen und bei R1 schließen.

Relative Stärke-Index (RSI)

Range Trader verwenden häufig den Relative Strength Index (RSI) in Verbindung mit Pivot Punkten, um überkaufte und überverkaufte Signale zu bestätigen: Niveaus, an denen der Markt wahrscheinlich umkehrt.

Der RSI vergleicht die durchschnittlichen Gewinne eines Marktes an Tagen, an denen er im Plus schloss, mit den Verlusten an Tagen, an denen er im Minus schloss. Dieser Wert wird dann als Zahl zwischen 0 und 100 dargestellt.

Wenn der RSI-Wert unter 20 liegt und steigt, können Trader dies als mögliches Signal nutzen, dass ein Unterstützungsniveau gefunden wurde und der Markt sich erholt, um mit dem Handel nach oben zu beginnen.

Wenn der RSI hingegen einen Wert von über 80 erreicht und dann zu fallen beginnt, zeigt dies an, dass ein Widerstandsniveau erreicht wurde und der Markt nach unten tendieren könnte.

Die folgende Grafik zeigt, dass der RSI auch als überkauft und überverkauft angezeigt wird, wenn der Markt die Trendlinien überschreitet.

Für sich allein genommen sagt dies einem Händler vielleicht nicht viel - zumal Märkte lange Zeit überkauft und überverkauft bleiben können -, aber in Verbindung mit anderen Indikatoren ist es eine nützliche Bestätigung.

Ausgewogenes Volumen

Das Volumen ist eine Schlüsselkomponente für den Handel innerhalb einer Spanne und zeigt den Händlern, ob hinter einer bestimmten Bewegung Stärke steckt oder nicht. Aus diesem Grund sind Indikatoren, die zur Validierung der Aktivität beitragen können, äußerst nützlich.

Die Theorie besagt, dass das Volumen dem Preis vorausgeht. Wenn sich also ein neuer Trend abzeichnet, sollte das Volumen in Richtung des Trends steigen.

Händler, die innerhalb einer Spanne handeln, sollten darauf achten, dass das Volumen abnimmt, bevor der Kurs eine Unterstützungs- oder Widerstandslinie erreicht, und wieder zunimmt, wenn der Kurs in die andere Richtung abgeprallt ist.

Wenn der Indikator anzeigt, dass das Volumen an einer Unterstützungs- oder Widerstandslinie noch zunimmt, ist es wahrscheinlicher, dass das Niveau durchbrochen wird und es zu einem Ausbruch kommt. Wenn die Preisniveaus bei niedrigem Volumen durchbrochen werden, ist es wahrscheinlich, dass es sich um einen Fehlausbruch handelt und die Range sich fortsetzt.

Durchschnittlicher direktionaler Index (ADX)

Der Average Directional Index (ADX) ist eine einzelne Linie unter einem Chart. Er berechnet die jüngsten Kursbewegungen, um Händlern einen Einblick in die Stärke des aktuellen Markttrends zu geben. Dies kann für Range-Trader nützlich sein, die abschätzen möchten, ob ein neuer Trend stark genug ist, um bekannte Unterstützungs- oder Widerstandsniveaus zu durchbrechen.

Je höher die ADX-Linie, desto stärker ist der aktuelle Trend. Alles über 25 gilt als starker Trend, alles unter 20 als schwacher oder kein Trend.