Investoren warten auf Entscheidungen von Fed, BoJ und BoE; DAX-Rückzug
Investoren bereiten sich auf wichtige Entscheidungen der Zentralbanken zum Jahresende vor
In den nächsten zwei Tagen stehen die letzten großen wirtschaftlichen Termine des Jahres an. Die Entscheidungen von drei großen Zentralbanken – der Federal Reserve, der Bank of Japan und der Bank of England – werden die Richtung des Marktes zum Jahresende 2024 hin bestimmen.
Die Federal Reserve: Eine aggressive Zinssenkung am Horizont
Es wird allgemein erwartet, dass die Federal Reserve die Zinssätze um 25 Basispunkte senkt und den Leitzins auf eine Spanne von 4,25 %–4,50 % festlegt. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass die Zinssenkung eine gemäßigte Wende signalisiert. Stattdessen wird sie als „hawkish cut“ (Falkenschnitt) bezeichnet, da die Entscheidungsträger im nächsten Jahr voraussichtlich eine vorsichtige Haltung in Bezug auf weitere Lockerungen einnehmen werden.
Zu den wichtigsten Faktoren, die die Entscheidung der Fed beeinflussen, gehören:
- Anhaltende Inflation: Die Inflation hat sich zwar abgeschwächt, ihr Rückgang hat sich jedoch in den letzten Monaten verlangsamt, sodass die Fed wachsam bleibt.
- Robustes Wirtschaftswachstum: Die US-Wirtschaft beweist weiterhin ihre Widerstandskraft, sodass aggressive Zinssenkungen nicht mehr so dringend sind.
In der heutigen Sitzung könnten uns der aktualisierte Dot Plot der Fed und die Pressekonferenz des Vorsitzenden Jerome Powell Aufschluss über das Tempo und das Ausmaß künftiger Senkungen geben.
Unterdessen stehen die US-Märkte unter Druck, wobei der Dow Jones seine erste neuntägige Verlustserie seit 1978 verzeichnet. Dennoch verbleibt der Index um 15 % im Plus, was die Gewinne widerspiegelt, die Anfang 2024 nach den US-Präsidentschaftswahlen erzielt wurden.
Die Bank of Japan: Eine Pause mit Blick auf 2025
Dann, in den frühen europäischen Morgenstunden, wird erwartet, dass die Bank of Japan (BoJ) ihre derzeitige Geldpolitik beibehält und die Zinssätze auf einem Niveau nahe Null hält. Die BoJ hat jedoch angedeutet, dass sie 2025 mit Zinserhöhungen beginnen könnte, was einen allmählichen Ausstieg aus ihrer jahrzehntelangen ultralockeren Politik signalisiert.
Vorerst verbleibt der Fokus der BoJ darauf, inmitten einer fragilen inländischen Konjunkturerholung und globaler Unsicherheiten Stabilität zu gewährleisten.
Die Bank of England: Inflationsdaten signalisieren anhaltende Vorsicht
Auch von der Bank of England (BoE) wird erwartet, dass sie die Zinsen stabil hält, da die Entscheidungsträger angesichts gemischter Inflationsdaten vorsichtig vorgehen:
- Der jährliche VPI stieg auf 2,6 %, was auf anhaltenden Preisdruck hindeutet.
- Der monatliche VPI verlangsamte sich jedoch deutlich auf 0,1 % gegenüber 0,6 % im Vormonat, was auf eine mögliche Abkühlung der Inflationsdynamik hindeutet.
Die BoE steht vor einem heiklen Balanceakt, da die Inflation über dem Ziel verbleibt, während das Wirtschaftswachstum Anzeichen einer Stagnation aufweist.
Deutschland: Geschäftsklima verschlechtert sich weiter
Der ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland zeichnete ein düsteres Bild der wirtschaftlichen Aussichten, wobei die Stimmung auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020 fiel. Während sich die aktuelle Situation leicht verbesserte, wurden die Erwartungen für die nächsten sechs Monate deutlich pessimistischer, insbesondere in
- Fertigung, wo die protektionistische Handelspolitik der USA und die schwache globale Nachfrage, insbesondere aus China, schwer wiegen.
- Dienstleistungen, wo die Unsicherheit das Geschäftsklima trotz leichter Verbesserungen im Gastronomiebereich dämpfte.
- Bau- und Einzelhandelssektor, die aufgrund höherer Finanzierungskosten und nachlassender Aktivitäten weiterhin unter Druck verbleiben.
Die sich verschlechternde Stimmung deutet darauf hin, dass eine nachhaltige Erholung der deutschen Wirtschaft im ersten Halbjahr 2025 weiterhin unwahrscheinlich ist. Die Veröffentlichung des Index hatte jedoch nur minimale unmittelbare Auswirkungen auf die Finanzmärkte, was den Fokus der Anleger auf allgemeinere globale Termine widerspiegelt.
Optimismus der Anleger in Bezug auf die US-Wirtschaft
Im Gegensatz zur Trübsal in Europa sind institutionelle Anleger hinsichtlich der wirtschaftlichen Aussichten der USA optimistischer geworden. In einer Umfrage im Dezember gaben 60 % der globalen Fondsmanager an, dass sie in den nächsten 18 Monaten keine Rezession in den USA erwarten, gegenüber etwas mehr als 50 % im November.
Die Erwartungen an die Renditen von US-Staatsanleihen spiegeln diesen Optimismus wider:
- Es wird erwartet, dass die langfristigen Renditen stabil bleiben.
- Die kurzfristigen Renditen könnten sinken, wenn die Fed die Zinsen schrittweise senkt.
Analysten rechnen weitgehend mit zwei weiteren Zinssenkungen der Fed um jeweils 25 Basispunkte in den nächsten vier Quartalen, was der Marktstimmung entspricht.
Die nächsten zwei Tage werden die globale Wirtschaftsentwicklung bis ins Jahr 2025 prägen. Während die Zinssenkungen der Fed kurzfristig für Erleichterung sorgen, signalisiert ihr harter Ton einen maßvollen Ansatz für weitere Lockerungen. Die BoJ und die BoE werden wahrscheinlich in Wartestellung verbleiben, was die innenpolitischen Herausforderungen und den vorsichtigen Optimismus widerspiegelt. Unterdessen steht die schwache Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Gegensatz zum wachsenden Vertrauen der Anleger in den USA, was die komplexe und unsichere globale Wirtschaftslage unterstreicht.
Auf der Tagesordnung für heute, Mittwoch, den 18. Dezember, stehen:
Die Baugenehmigungen und Baubeginne für November werden voraussichtlich stabil bei 1,4 Mio. bzw. 1,3 Mio. verbleiben.
Die Zinsentscheidung des Offenmarktausschusses (FOMC) ist ein mit Spannung erwarteter Termin, der die Finanzmärkte beeinflussen könnte.
Im Anschluss an die Zinsentscheidung findet die Pressekonferenz des Fed-Vorsitzenden Powell statt, die Einblicke in die Ansichten und geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve gibt.
Unternehmensgewinne
General Mills (GIS): Vorbörslich, erwartete Bewegung: 2,17 $, geschätzter Gewinn je Aktie: 1,22 $.
Micron Technology (MU): Nachbörslich, erwartete Bewegung: 10,33 $, geschätzter Gewinn je Aktie: 1,6 $.
DAX-Überblick
DAX-Spitzenreiter
Commerzbank +3,90 %
Sartorius AG +1,15 %
SAP +0,72 %
Siemens Healthineers +0,68 %
DAX-Schlusslichter
BASF -0,94 %
Symrise AG -0,69 %
Bayer -0,67 %
Heidelberg Materials -0,67 %
Technische Analyse des DAX - Germany 40 (DAX) 4 Stunden Chart
Chart-Beobachtungen:
- Exponential Moving Averages (EMAs):
- 50 EMA (gelb): 20.275,1 (wird derzeit von oben getestet).
- 100 EMA (orange): 20.061,9 (Unterstützungsbereich).
- 200 EMA (rot): 19.773,2 (langfristige Unterstützung).
- Die kurzfristigeren EMAs steigen an, was darauf hindeutet, dass der allgemeine Trend weiterhin bullisch ist, obwohl der Preis eine Gegenbewegung vollzogen hat, um wichtige Niveaus zu testen.
- Aktuelle Preisbewegung:
- Der DAX liegt bei 20.267,4, knapp über dem 50 EMA, was auf einen leichten Rückzug nach einer starken Rallye hindeutet.
- Der Preis erreichte kürzlich einen Höchststand von 20.526,9 und testete die Widerstandslinie (blaue Trendlinie), bevor er gesunken ist.
- Zu beobachtende Unterstützungszonen liegen bei etwa 20.193,5 und darunter bei etwa 20.039,9.
- Indikatoren:
- RSI (14): Bei 40,61, was ein bearisches Momentum widerspiegelt, da es sich in Richtung überverkaufter Bereich bewegt.
- Stochastischer RSI: 10,78, was signalisiert, dass der Markt überverkauft ist und sich einer Umkehrzone nähern könnte.
- Unterstützungs- und Widerstandslevel:
- Sofortige Unterstützung: 20.193,5 (psychologisches Niveau) und 20.061,9 (100 EMA).
- Hauptunterstützung: 19.773,2 (200 EMA).
- Widerstand: 20.474,0 und die neuen Höchststände bei 20.526,9.
Ausblick:
- Wenn der Kurs die 50 EMA bei 20.275,1 hält, ist ein Anstieg in Richtung 20.474,0 oder des Widerstands bei 20.526,9 möglich.
- Wenn die Unterstützung nicht gehalten werden kann, könnte der DAX die 100 EMA bei 20.061,9 oder niedrigere Werte in der Nähe der 200 EMA testen.
Wichtige Signale, auf die Sie achten sollten:
- Bullische Umkehrsignale bei RSI und Stochastic RSI.
- Preisverhalten um die 50 EMA und wichtige Unterstützung bei 20.061,9.
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Datum des Inkrafttretens: 06/12/2022
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