Douglas IPO - alle Infos zum Börsengang der Parfümerie Douglas

Philip Papageorgiou
Von : Marktanalyst

Die Anziehungskraft der Parfümindustrie scheint auf die Finanzwelt überzugreifen, denn der deutsche Parfümhändler Douglas bereitet sich auf einen Börsengang an der Frankfurter Wertpapierbörse vor. Dieser Schritt, der in den kommenden Tagen erwartet wird, könnte ein duftender Indikator für die Stimmung der Anleger gegenüber den europäischen Märkten sein.

Wann geht Douglas an die Börse

Douglas plant in der letzten Februarwoche die Absichtserklärung für einen Börsengang zu veröffentlichen. Ab dem 18. März sollte dann der Börsengang in Kraft treten. Es wird nur eine kleine Anzahl von Aktien in den Handel gegeben und die Gesamtbewertung wird auf 5 bis 7 Milliarden Euro geschätzt.

Wer ist der Besitzer von Douglas? 

Seit 2015 hält Europas größte Private-Equity-Gesellschaft CVC 85 Prozent an Douglas, der Finanzinvestor hat dafür knapp drei Milliarden Euro gezahlt. Der Luxemburger Private-Equity-Riese ist an mehr als 120 Unternehmen weltweit beteiligt und verwaltet derzeit fast 200 Milliarden Euro

Douglas war bereits bis 2013 an der Börse gelistet

Nach der gemeinsamen Übernahme durch den Finanzinvestor Advent und die Eigentümerfamilie Kreke wurde Douglas im Jahr 2013 von der Börse genommen. Im Jahr 2015 wurde die Mehrheit der Anteile für knapp drei Milliarden Euro an die Private-Equity-Gesellschaft CVC verkauft.

Was erhofft sich Douglas vom IPO?

Der Erlös aus der Aktienemission soll nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen in erster Linie zum Schuldenabbau verwendet werden.

Der Börsengang könnte Douglas das dringend benötigte Kapital zur Verfügung stellen, auch in die Renovierung der Filialen zu investieren, die Online-Präsenz auszubauen und möglicherweise Wettbewerber zu übernehmen, um die Position des Unternehmens auf dem europäischen Markt zu stärken.

Außerdem könnte der Börsengang das Markenimage von Douglas verbessern und ein breiteres Spektrum von Investoren und Kunden anziehen, was zu weiteren Wachstumsmöglichkeiten führen könnte.

Ist Douglas Marktführer? 

Douglas ist Marktführer, wächst stark und ist sehr profitabel - das sind entscheidende Faktoren für Investoren", heißt es aus dem Unternehmen. Douglas, das 1949 gegründet wurde, hat eine reiche Geschichte als Pionier in der Parfüm-Industrie. Douglas beschäftigt rund 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und betreibt 1.850 Filialen in 22 Ländern in Europa. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025/26 sollen mehr als 200 neue Geschäfte eröffnet werden, fast die Hälfte davon in Mittelosteuropa. Außerdem ist geplant, 400 bestehende Geschäfte zu renovieren und zu modernisieren.

Wie viel Umsatz macht Douglas im Jahr?

Im Geschäftsjahr 2022/2023 (22. September bis 23. Oktober) wuchs der Nettoumsatz um 12,1 Prozent auf über 4 Milliarden Euro. Bemerkenswerterweise stiegen die Umsätze in den Filialen mit 13 Prozent stärker als das Online-Geschäft, das ein Wachstum von 10,3 Prozent verzeichnete.

Das EBITDA, das den gesamten Konzern betrifft, stieg überproportional um ein Achtel auf 348 Millionen Euro. Sephora, die LVMH gehört, und Ulta in den USA werden für die Unternehmensbewertung als vergleichbare Konkurrenten betrachtet.

Mit welchen Herausforderungen muss Douglas rechnen

Voraussetzung ist allerdings, dass sich das Marktumfeld in den kommenden Wochen nicht deutlich verschlechtert. Geopolitische Unsicherheiten, Krisen und militärische Konflikte schrecken Investoren traditionell ab.

Herausforderungen für den Einzelhandel: Die traditionelle Einzelhandelslandschaft hat mit dem Aufkommen des Online-Shoppings zu kämpfen, und Douglas ist da keine Ausnahme. Das Unternehmen muss eine klare Strategie vorlegen, um sich in diesem Wettbewerbsumfeld zurechtzufinden und langfristiges Wachstum zu gewährleisten.

Fazit

Der Börsengang von Douglas ist ein wichtiges Ereignis für die europäische Einzelhandelslandschaft und bietet wertvolle Einblicke in die Stimmung der Anleger. Auch wenn der Ausgang noch ungewiss ist, machen das reiche Erbe, der Wiedererkennungswert der Marke und das Wachstumspotenzial das Unternehmen zu einem interessanten Anwärter für den bevorstehenden Börsengang. Es bleibt abzuwarten, ob der Duft von Douglas bei den Anlegern auf offene Ohren stößt und an der Frankfurter Börse einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

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