Unternehmensnachrichten
Niederländische Regulierungsbehörden verhängen Geldstrafe in Höhe von 324 Millionen US-Dollar gegen Uber wegen der Übermittlung von Daten von EU-Fahrern in die USA ohne angemessene Sicherheitsvorkehrungen
Rohstoffe
Ölpreise stiegen um 3 % aufgrund der Spannungen im Nahen Osten und der Einstellung der libyschen Ölförderung.
Gold steht unter leichtem Druck, da der USD an Wert gewinnt und das globale Renditeumfeld WTD weiterhin fester bleibt. Das gelbe Metall verbleibt für die gesamte Woche fester und damit über dem Wert von 2500 USD/oz.
Globale Perspektiven
Australien hat ein neues Gesetz verabschiedet, das Arbeitnehmern das Recht einräumt, sich außerhalb der Arbeitszeit von arbeitsbezogenen Nachrichten zu trennen.
Die Immobilienpreise in Amerika steigen weiter und nach rechts, obwohl die Hypothekenzinsen bei über 7 % verbleiben. Die Immobilienpreise in den USA erreichten im Juni mit einem Anstieg von 0,2 % im S&P CoreLogic Case-Shiller Index ein Rekordhoch und markierten damit den fünften monatlichen Anstieg in Folge.
Auf der Tagesordnung heute:
9:15 EZB-Mitglied Schnabel spricht
14:00 Deutscher VPI (MoM) (Aug) Vorläufig
14:00 Deutscher VPI (YoY) (Aug) Vorläufig
14:30 US-BIP (QoQ) (Q2) Vorläufig
14:30 US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
19:00 Deutsche Bundesbank Präsident Nagel spricht
Verbraucherpreisindex (VPI) Deutschland (MoM & YoY) (Aug) steht heute um 14:00 Uhr auf der Tagesordnung.
Die heutige Veröffentlichung der Daten des deutschen Verbraucherpreisindex (VPI) wird wichtige Einblicke in den aktuellen Inflationsdruck in der größten Volkswirtschaft Europas geben. Es wird erwartet, dass die Inflation aufgrund der anhaltend hohen Energiepreise und der anhaltenden Unterbrechungen in der Lieferkette auf einem hohen Niveau verbleibt. Derzeit gehen Schätzungen davon aus, dass der Wert im Monatsvergleich bei 0,0 % und im Jahresvergleich (August) bei 2,1 % liegen wird.
Die letzte Veröffentlichung war höher, mit tatsächlichen Zahlen von 0,3 % für den Vormonat und 2,3 % für den Vorjahresmonat.
Dies zeigt, dass sich die Inflation weiter verlangsamt, wenn die Zahlen den Erwartungen entsprechen, und die Inflationsrate der EZB von 2 % erreicht wird. Es stellt sich jedoch die Frage, ob die Zahlen auf diesem Niveau verbleiben können, wenn es bei der Sitzung im September zu einer weiteren Zinssenkung kommt. Nachdem die EZB die Zinsen bereits im Juni gesenkt hat, bleibt abzuwarten, ob diese wichtigen Zahlen mit der europäischen Strategie übereinstimmen oder ob die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung doch sinkt.
Aus dem vor wenigen Tagen veröffentlichten GfK-Bericht geht hervor, dass die Verbraucher durch die hohen Preise unter Druck gesetzt werden und mehr sparen, was ihre Kaufbereitschaft verringert und sich nachteilig auf die GfK-Lesung auswirkt. Das zeigt sich nicht nur in Zahlen, sondern auch in der Beobachtung einer leeren Autobahn. Warum ist das relevant? Weil die Deutschen dafür bekannt sind, viel Auto zu fahren. Da die Benzinpreise jedoch ihren Höchststand erreicht haben, wir uns in einer Energiekrise befinden und Konsumgüter teurer sind als sonst, wirkt die Autobahn heutzutage leer, weil die Verbraucher sich dafür entscheiden, weniger zu fahren oder als Alternative öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Dies zeigt erneut, unter welchem Druck die Verbraucher stehen.
Die heutigen VPI-Zahlen sind also wichtig, da Deutschland die größte Volkswirtschaft in der EU ist.
Wenn der VPI höher ausfällt als erwartet, könnte dies die Wahrscheinlichkeit von Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) verringern. Dies würde den Aufwärtstrend des DAX und der allgemeinen EU-Indizes bremsen, da die letzten Bewegungen anscheinend von Händlern ausgingen, die eine Zinssenkung einpreisten und in Erwartung dieser Ereignisse höhere Preise boten.
Wenn die tatsächlichen Ergebnisse also über den Erwartungen liegen, könnte dies zu einem weiteren Abverkauf an den Märkten führen, insbesondere bei Aktien und Anleihen, da Händler ihre Positionen auf der Suche nach höheren Renditen an anderer Stelle neu bewerten.
Umgekehrt könnte eine Abkühlung der Inflation, die der VPI anzeigt, die Zinssenkung bestätigen und den Druck auf die EZB etwas verringern, was sich positiv auf die Marktstimmung auswirken könnte.
DAX-Check
Gestern startete der DAX am Mittwoch mit einem Plus von 120 Punkten in den Tag und stieg von 18.637 Punkten auf 18.854 Punkte. Der Kurs durchbrach zur Mittagszeit das Hoch vom Juli und pendelte sich bei 18.805 Punkten ein. Bis zum Handelsschluss verlor er weitere 42 Punkte und schloss bei knapp unter 18.682 Punkten. Das waren fast 65 Punkte mehr oder knapp 0,4 Prozent.
Der Chart zeigt eine Serie von höheren Hochs und höheren Tiefs, was ein bullisches Muster ist. Derzeit fordert der Preis eine wichtige Widerstandszone um 18856,5 - 18928,6 heraus. Der Preis hat über dem 200-Tage-MA, 50-Tage-MA und 20-Tage-MA geschlossen, was die bullische Stimmung weiter bestätigt.
Unterstützungen
17620,5
17229,7
17001,7
Widerstände
18856,5
18928,6
Indikatoren
RSI: 66
Stoch RSI: 95
Der DAX-Kurs könnte weiter steigen und sich dem Niveau von 18.928 nähern. Nachdem er am vorherigen Widerstandsniveau von 18.783 abgeprallt ist, das nun zur Unterstützung geworden ist. Wir befinden uns am oberen Ende der Bollinger-Bänder, was ebenfalls auf potenzielle überkaufte Niveaus hindeutet. Der stochastische RSI verbleibt im erhöhten Zustand um 95, was auf eine Konsolidierung hindeuten könnte.