Wie werden die Einkaufsmanagerindizes in Deutschland und der EU ausfallen?

Philip Papageorgiou
Von : Marktanalyst

Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland (August) 42,1 Erwartet, 43,2 Vorher

Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone (August) 45,6 Erwartet, 45,8 Vorher

 

Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland (August)

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland ist nach wie vor düster, wie der erhebliche Rückgang einer Reihe wichtiger Kennzahlen zeigt.

 

Rückgang des Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe

Im August verzeichnete der HCOB Flash Germany Manufacturing PMI zum 26. Mal in Folge einen Rückgang.  Dieser Rückgang wurde durch eine schwache Bautätigkeit und die Zurückhaltung der Kunden verursacht, da die Zahl der neuen Aufträge so schnell wie seit neun Monaten nicht mehr zurückging.

 

Geschäftsklima und Verbraucherstimmung verschlechtern sich

Der Ifo-Geschäftsklimaindikator für Deutschland fiel auf den niedrigsten Stand seit Februar, was auf einen Anstieg des Geschäftspessimismus hindeutet.  Mit dem Näherrücken des Septembers ging auch der GfK-Konsumklimaindikator zurück und blieb hinter den Erwartungen des Marktes zurück. Die pessimistische Prognose wird durch die Sorge um die Arbeitsplatzsicherheit, eine Zunahme der Unternehmensinsolvenzen und eine schwächelnde Wirtschaft noch verschärft.

Laut Ifo-Präsident Clemens Fuest „gerät die deutsche Wirtschaft zunehmend in eine Krise“. Diese Ansicht spiegelt sich im Unternehmens- und Verbrauchersektor wider, wo die Einkommenserwartungen auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren gesunken sind.

 

Einkaufsmanagerindex (PMI) des verarbeitenden Gewerbes der Eurozone (August)

Im August 2024 lag der HCOB-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone unter den Erwartungen von 45,8 und erreichte mit 45,6 den niedrigsten Stand seit acht Monaten. Die Produktion ging mit einer ähnlichen Rate zurück wie im Juli, der zu den stärksten im Jahr 2024 gehörte.

Es wurde der größte Rückgang bei den Auftragseingängen seit dem letzten Jahr verzeichnet. Auch die Zahl der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe ging zurück. Die Einkaufsmengen gingen schnell zurück und erreichten den niedrigsten Stand seit vier Monaten. Auch die Lagerbestände an Kauf- und Fertigprodukten gingen deutlich zurück. Aufgrund des Nachfragerückgangs verkürzten sich die Lieferzeiten der Lieferanten zum siebten Mal in Folge. Das 18-Monats-Hoch der Herstellungskosteninflation verbleibt, während die Produktionspreise zum ersten Mal seit April 2023 stiegen.

 

Fazit: Ein Scheideweg für die Weltwirtschaft

Es ist offensichtlich, dass die Erholung in den verschiedenen Regionen unterschiedlich verlaufen wird, da die Weltwirtschaft weiterhin durch ein kompliziertes Geflecht von Hindernissen navigiert, von Produktionsproblemen in Deutschland bis hin zu Inflationsdruck in Australien und Japan.  Während die US-Wirtschaft widerstandsfähig zu sein scheint, stehen andere Volkswirtschaften weiterhin vor Herausforderungen.

 

DAX – Technische Analyse

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Bollinger Bands: Der Preis berührt das obere Band, was auf ein potenziell starkes bullisches Momentum hindeutet.

Gleitende Durchschnitte: Die gleitenden Durchschnitte von 50 und 200 Tagen tendieren nach oben was auf bullisches Momentum hindeutet.

RSI: Der RSI ist mit etwa 70 relativ hoch, was auf die Möglichkeit von überkauften Bedingungen hindeutet. Obwohl es noch nicht völlig ausgelastet ist.

 

Angesichts der sinkenden Verbraucherstimmung in Deutschland stieg der DAX-Kurs, was zu einer Situation führte, in der „schlechte Nachrichten gute Nachrichten“ für den deutschen Leitindex sind. Die Futures deuten jedoch weder bullisch noch bearisch für den Tag vor der Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex. Vorsicht ist geboten.

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