DAX, USD/JPY Erwartungen: Zwei Trades, die man im Auge behalten sollte

Von : Senior Marktanalyst

 

DAX gedämpft nach BIP-Schrumpfung und sinkendem Verbrauchervertrauen

• Deutsches BIP schrumpft im 2. Quartal um -0,1 % gegenüber dem Vorquartal
• Deutsches Verbrauchervertrauen sinkt um -22
• DAX steigt leicht in Richtung 18.800

Der DAX und die europäischen Aktien steigen am Dienstag im ruhigen Handel leicht an.
Die deutschen BIP-Daten bestätigten, dass die größte Volkswirtschaft der Eurozone im zweiten Quartal 2024 um 0,1 % geschrumpft ist. Die Daten kommen, nachdem sich das deutsche IFO-Geschäftsklima im August zum vierten Mal in Folge verschlechtert hat und auf 86,6 gefallen ist, was auf eine zunehmende Wirtschaftskrise hindeutet. Unterdessen dürfte das Verbrauchervertrauen angesichts der zunehmenden Besorgnis über die Arbeitslosigkeit bis in den September hinein sinken. Steigende Arbeitslosigkeit, Stellenabbau und Insolvenzen trüben die Stimmung.

Die sich verschlechternden Daten in Deutschland könnten die EZB dazu veranlassen, im September eine weitere Zinssenkung vorzunehmen. Dieser Markt preist eine 90-prozentige Wahrscheinlichkeit einer EZB-Senkung im nächsten Monat ein, was die Aktienkurse stützen könnte.

Die neueste Rallye bei globalen Aktien erfolgte vor dem Hintergrund der Erwartung eines Umfelds mit niedrigeren Zinssätzen. Es wird erwartet, dass die Federal Reserve im nächsten Monat mit Zinssenkungen beginnt.

Die Stimmung am Markt verbleibt jedoch aufgrund des sich verschlechternden geopolitischen Umfelds fragil. Die Einführung von Handelszöllen auf chinesische Elektrofahrzeuge durch Kanada hat die Sorge vor einem Handelskrieg zwischen Peking und dem Westen geweckt. Auch die instabile Lage im Nahen Osten hält die Anleger in Atem.

 

Erwartungen für den DAX – Technische Analyse

Der DAX hat seine Erholung vom August-Tief bei 17.000 Punkten fortgesetzt und ist über 18.000 Punkte gestiegen, während er momentan die 18.800 Punkte Marke ansteuert, was dem Juli-Hoch entspricht. Unterstützt findet der DAX durch den RSI der über 50 liegt.

Die untere Unterstützung ist bei 18.300, dem 100-SMA, zu sehen, wobei ein Durchbruch darunter, die Tür zu 18.000 öffnen würde. Ein Durchbruch unter 18k würde konsequent den 200-SMA bei 17.700 freilegen.

 

USD/JPY steigt nach schwächerer japanischer Inflationsrate

• USD pendelt um 13-Monats-Tief
• Japanischer Preisindex für Unternehmensdienstleistungen fällt
• USD/JPY verbleibt unter 145,00

USD/JPY steigt den zweiten Tag in Folge leicht an, verbleibt aber unter 145.

Der US-Dollar hält sich stabil auf einem 13-Monats-Tief gegenüber seinen Hauptwährungsgegnern, belastet durch anhaltende Erwartungen von US-Zinssenkungen. Die Rede des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, am Freitag in Jackson Hole und die Kommentare der Präsidentin der Federal Reserve Bank of San Francisco, Mary Daly, bestätigen die Ansicht, dass die Fed bereit ist, einen Wendepunkt zu erreichen.

Die Märkte preisen mit 100-prozentiger Sicherheit ein, dass die Fed die Zinsen im September senken wird, obwohl die Anleger hinsichtlich des Umfangs der möglichen Zinssenkung gespalten bleiben. Das CME Fedwatch-Werkzeug zeigt, dass der Markt eine 75-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 25 Basispunkte und eine 25-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 50 Basispunkte einpreist.

Der US-Wirtschaftskalender ist heute relativ ruhig, mit nur Daten zu Hausverkäufen und zum Verbrauchervertrauen. Es wird erwartet, dass das Verbrauchervertrauen nach dem Anstieg der Verbraucherstimmung in Michigan steigt.

Unterdessen tendiert der Yen schwächer, nachdem der japanische Preisindex für Unternehmensdienstleistungen, der die Produzenteninflation misst, mit 2,6 % leicht schwächer als erwartet ausfiel, nachdem er zuvor bei 3,1 % gelegen hatte.

Die Daten werfen einige Fragen darüber auf, wie stark die Inflation in diesem Jahr steigen könnte und wie viel Spielraum die Bank of Japan für weitere Zinserhöhungen hat. Auch die Inflationszahlen für Tokio am Freitag werden im Fokus stehen.

 

USD/JPY-Erwartung – technische Analyse

USD/JPY stieß bei 149,40 auf Widerstand, dem 38,2 %-Fib-Level (des 161,90-Hochs und 141,70-Tiefs) und dem steigenden Trendlinienwiderstand.

Der Preis erholte sich und fiel unter 145, wo sich der Preis konsolidiert, wodurch der RSI aus dem überverkauften Bereich herauskommt.

Verkäufer werden versuchen, die Abwärtsbewegung auszudehnen und 143,50, das Wochentief, vor 141,70 zu erreichen.

Käufer müssen über 145 und 146,45, die 23,6 % Fib-Level, vor 149,40 steigen. Ein Anstieg über diese Niveaus würden den 200 SMA bei 151,50 freilegen.

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