Der DAX steigt, während sich der Tech-Handel erholt
- Tech-Handel erholt sich nach Nvidia-Gewinnen
- Deutsches Verbrauchervertrauen fällt auf -21,6 von -21
- DAX steigt an und lässt sich von der 100 SMA leiten
Der DAX steigt nach einem positiven Schluss an der Wall Street und verliert trotz schwächerer Anzeichen für die wirtschaftliche Erholung in Deutschland an Schwung. Die allgemeine Marktstimmung ist erfreulich, da der Ausverkauf bei den Chipaktien pausierte und der Tech-Handel an der Wall Street wieder anstieg. Die Achterbahnfahrt von Nvidia setzte sich fort, nachdem der Aktienkurs gestern um 6% gestiegen war, nachdem er am Montag um 6% gefallen war. Tech-Aktien gehören heute zu den Spitzenreitern in Europa.
Die Anleger nehmen die GFK-Daten zum Verbrauchervertrauen, das im Mai unerwartet auf -21,6 gesunken ist, gegenüber einem nach unten korrigierten Wert von -21 im April, gelassen zur Kenntnis. Erwartet worden war eine leichte Aufhellung der Stimmung auf -18,9.
Die Daten folgen auf den deutschen Geschäftsklimaindex, der ebenfalls schwächer als erwartet ausfiel, und auf enttäuschende PMI-Daten Ende letzter Woche.
Die jüngsten Daten aus Deutschland deuten darauf hin, dass die wirtschaftliche Erholung vom letztjährigen Abschwung an Schwung verliert, was die EZB zu einer weiteren Zinssenkung veranlassen könnte.
Die EZB senkte die Zinsen im Juni um 25 Basispunkte, verzichtete aber aufgrund von Bedenken über den starken Arbeitsmarkt und das hohe Lohnwachstum auf eine weitere Zinssenkung. Eine sich abschwächende deutsche Wirtschaft und Anzeichen dafür, dass der Aufschwung stagniert, könnten die EZB jedoch in den kommenden Monaten zu einem weiteren Zinsschritt veranlassen. Ein niedrigeres Zinsumfeld wäre für Haushalte und Unternehmen von Vorteil.
In der Zwischenzeit könnten die Gewinne im DAX begrenzt sein, da die politische Unsicherheit vor den Wahlen in Frankreich am Wochenende anhält.
DAX-Prognose: Technische Analyse
Nachdem der DAX auf einen Tiefststand von 17950 gefallen ist, zieht er wieder an und wird dabei vom 100 SMA in Richtung Norden geführt. Die Käufer werden versuchen, diese Erholung über den 50 SMA auszudehnen, um das Hoch vom April, 18645, zu erreichen.
Die Verkäufer müssen die 18000er-Marke überwinden, um die Verluste in Richtung 17800, dem Mai-Tief, auszuweiten.
USD/JPY testet Interventionsniveau
- Yen schwächt sich trotz verbaler Warnungen vor Interventionen weiter ab
- USD erhält Auftrieb durch hawkisches Fed- Gerede und EUR-Schwäche
- USD/JPY flirtet mit 160,00
USD/JPY befindet sich erneut im Interventionsbereich und schwankt knapp unter der Marke von 160, die Anfang des Jahres die japanischen Behörden zum Handeln veranlasste. Der Yen schwächte sich trotz der mündlichen Warnungen der japanischen Behörden vor einer übermäßigen Volatilität der Währung ab.
Seit der Juni-Sitzung der BoJ, auf der die Entscheidungsträger den Markt enttäuschten, indem sie die Geldpolitik nicht strafften, hat der Yen an Wert verloren.
In der Zwischenzeit steigt der US-Dollar im Vergleich zu seinen Hauptkonkurrenten an und handelt im Vorfeld der für Freitag anstehenden Inflationsdaten auf einem Zweimonatshoch. Der USD profitiert von der Schwäche des EUR angesichts der politischen Unsicherheit im Vorfeld der Wahlen in Frankreich.
Unterstützt wird der USD auch durch US-Wirtschaftsdaten und hawkistische Fed-Sprecher. Die PMI-Daten vom Freitag zeigten ein starkes Wachstum im Dienstleistungssektor.
Heute ist der Wirtschaftskalender relativ ruhig. Das Hauptaugenmerk wird auf den Rednern der Fed liegen. Gestern warnte die Fed-Vertreterin Michelle Bowman, dass die Zentralbank die Zinssätze in diesem Jahr möglicherweise nicht mehr senken wird.
Der Markt rechnet immer noch mit zwei Zinssenkungen in diesem Jahr, mehr als die Fed auf ihrer Juni-Sitzung prognostiziert hatte.
USD/JPY-Prognose: Technische Analyse
USD/JPY hat sich über die mehrmonatige Aufwärtstrendlinie erhoben und flirtet mit dem Widerstand bei 160,00. Die Käufer werden auf einen Anstieg über diese Marke hoffen, um neue Höchststände zu erreichen.
Allerdings wird der Markt in diesem Bereich wegen der Gefahr von Interventionen nervös sein, was zu einer Beruhigung führen könnte. Der RSI kippt ebenfalls in den überkauften Bereich.
Unterstützung ist bei 158,75, dem Wochentief, zu finden. Darunter kommt 158,00, das Mai-Hoch, vor 157,70, dem Hoch von Ende Mai, ins Spiel.