Der deutsche Blue-Chip-Aktienindex DAX sieht sich derzeit mit gemischten Signalen konfrontiert, da die Anleger auf das Ergebnis der Aussage des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, warten, die sich von Dienstag bis Mittwoch erstreckt. Der Index schwankt um 18.488 und ist gefangen zwischen potenziellen kurzfristigen Gewinnen und einer möglichen mittelfristigen Verlangsamung. Zu den wichtigsten technischen Niveaus, die es zu berücksichtigen gilt, gehören die Unterstützung in Bereichen mit hohem Volumen um 18.170 und der Widerstand bei 18.718.
Welche Wirkung wird Powells Aussage haben?
Powells Äußerungen zur US-Konjunktur und zur künftigen Geldpolitik könnten die Stimmung der Anleger und die Richtung des DAX maßgeblich beeinflussen.
Warum sind die Kreditkosten für Hypotheken und andere Kredite in den letzten zwei Jahren so hoch geblieben, und wann könnten sie allmählich sinken?
Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, wird am Dienstag vor dem Bankenausschuss des Senats und am Mittwoch vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses erscheinen, wo er sich Fragen zur Geldpolitik und zur Bankenregulierung stellen wird.
Einige Kongressabgeordnete haben die Fed dafür kritisiert, dass sie die Zinssätze im Kampf gegen die Inflation hochhält – eine Politik, die ihrer Meinung nach die Lebenshaltungskosten in die Höhe getrieben hat.
Powell könnte auch über die vorgeschlagene Anforderung an die Banken gegrillt werden, mehr Kapital zu halten, was nach Ansicht von Kritikern die Kreditkosten für Privatpersonen und kleine Unternehmen erhöhen würde.
DAX – Technische Analyse
Die Trader auf dem deutschen Markt zeigten sich im gestrigen Handel vorsichtig. Das sieht man an der Shooting Start Kerze am Montag.
Der frühe Gewinn, der durch die überraschende Bekanntgabe der französischen Parlamentsabstimmung entstanden war, wurde durch den gestrigen Handelsschluss wieder wettgemacht.
Verantwortlich dafür ist zum einen die Unvorhersehbarkeit der französischen Wahlen, zum anderen stehen weitere wichtige Marktnachrichten auf der Agenda, wie der US-VPI am Donnerstag sowie der Start der Bankenberichtssaison am Freitag.
So eröffnete der DAX bei 18.600 Punkten und schloss am Montag nahezu unverändert.
Die Stimmen der Franzosen sind zwar von einem rechten zugunsten der Linken abgewichen, aber die Stimmen zeigen noch keine Mehrheit in eine Richtung.
Der Preis liegt bei ca. 18.400 EUR. Dies liegt nahe an der 50EMA, die der Preis in der vergangenen Woche durchbrechen konnte, dort aber nicht lange blieb. Wenn der Kurs über der Marke von 18.430 bleibt, würde dies dem DAX helfen, nach oben zu steigen, da die Bullen ihre Stärken um dieses Niveau herum wiedererlangen könnten.
Wenn ein erneuter Versuch unternommen wird, dann kommt es zu einem Durchbruch des 50er EMA-Niveaus, dann wäre das nächste Ziel das Hoch vom 5. Juli bei 18.650, gefolgt vom Hoch vom 15. Mai bei 18.890, das derzeit das Allzeithoch ist.
Sollte es zu einem Bruch kommen, dann wird der DAX-Kurs am 20 EMA um die Marke von 18.267 Unterstützung finden. Gefolgt vom 100-Tage-EMA bei 18.185 Punkten.
Entsprechend dem Volumenprofil gibt es einen starken Widerstand bei 18.500 EUR und eine starke Unterstützung bei 18.000 EUR.
Bullische Indikatoren: Der Preis liegt um die 50-Tage-MAs und über den 100-Tage-MAs, die nach oben tendieren.
Neutrale Indikatoren: Die Slow-Stochastik befindet sich im überkauften Bereich, was den DAX kurzfristig unter Druck setzen könnte. Aber im Moment zeigen die Bewegungen nur die Trendrichtung an.
Wichtig ist die Rede von Jerome Powell um 16:00 Uhr deutscher Zeit, der Hinweise auf die Zinssituation geben wird und den DAX sowie andere Märkte stark beeinflussen kann.